FEINKOŠT „So nah und doch so fern“ (AG Kurzfilm, 2023)

FEINKOŠT ist ein Kooperationsprojekt der AG Kurzfilm – Bundesverband Deutscher Kurzfilm und dem tschechischen Filmfestival ELBE DOCK, das kurze Dokumentarfilme von deutschen und tschechischen Filmemacher*innen vereint. Unser aktuelles Programm „So nah und doch so fern“ umfasst ausgewählte Highlights der FEINKOŠT-Jahrgänge 2021 und 2022.

 

Wir erfahren, was Schuhe über ihre Träger*innen aussagen: Oben offen von Hannah Jandl. Der experimentelle Dokumentarfilm Animot von Juliana Moska wurde in Auffangstationen für verletzte Tiere gedreht und nimmt ganz die Perspektive der Tiere ein. Im animierten Dokumentarfilm Glückspfad gehen Jakob Werner, Thea Sparmeier und Pauline Cremer dem Thema Körperbehaarung bei Frauen nach und in Zábradlí (Geländer) schaut Barbora Sommersová auf den Alltag von Hilfsarbeitern in Prag, die tagtäglich vor einem roten Geländer auf einen Job warten. Das dokumentarische Porträt Donbas Days von Philipp Schaeffer über einen jungen tschechischen Zirkus-Artisten – 2021 in der Ukraine gedreht – bringt den aktuellsten Konflikt unserer Zeit ins FEINKOŠT-Programm. Animiert ist die sehr persönliche Annäherung von Diana Cam Van Nguyen an ihren entfremdeten Vater: Love, Dad. Und unwirklich schön erscheinen die nur aus Helikoptern gefilmten Bilder von Tagebaugebieten in der Lausitz – Sirens von Ilaria di Carlo.

Übersicht

Gesamtlaufzeit ca. 83 min.


Kosten für eine Vorführung: 95 € zzgl. 5 € Versand.

Oben Offen

Regie: Hannah Jandl | Dokumentarfilm | 11 min | Deutschland | 2020

Erzählen die Schuhe etwas über den Menschen der sie trägt? Und erzählen die Menschen etwas über ihre Schuhe, wenn man sie fragt? Getrieben von einem leidenschaftlichem Interesse an beidem, den Schuhen wie auch den Menschen darin, begibt sich der Film auf einen Spaziergang durch die Straßen Münchens. Der Blick bleibt dabei ausschließlich auf den Boden gerichtet. Man begegnet Menschen über ihre Schuhe und erfährt ihre Geschichten.

Animot

Regie: Juliana Moska | 18 min | Experimental | Tschechien | 2021

Animot enthält sowohl den Menschen als auch das Tier und führt uns zu einer anderen Wahrnehmung unserer selbst. Es bringt uns näher, zweifelt und akzeptiert und fragt: Können wir die Erfahrung der Tiere teilen?

Glückspfad

Regie: Jakob Werner, Thea Sparmeier, Pauline Cremer | 5 min | animierter Dokumentarfilm | Deutschland | 2021

Körperbehaarung an Frauenkörpern. Ein Thema, das eine Frau zwangsläufig beschäftigt, sobald die ersten Haare sprießen. Franka hatte schon in jungen Jahren viele Haare an den Beinen, unter den Achseln, am Bauch – wie viele Frauen. Enthaarung tat weh, fühlte sich nicht richtig an. Aber gibt es eine andere von der Gesellschaft akzeptierte Alternative? Franka erzählt von ihren Erfahrungen und ihrer Entscheidung, ihre Körperhaare wachsen zu lassen.

Zábradlí (Geländer)

Regie: Barbora Sommers | 6 min | Dokumentarfilm | Tschechien | 2020

Zwei Schritte vor, zwei zurück und dann ein bisschen strecken. Täglich sein Glück wagen. Entweder hält ein Auto oder nicht. Der Alltag von Hilfsarbeitern, die an einem roten Geländer vor dem Messegelände der Metropole Prag Tag für Tag auf Arbeit warten.

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Donbas Days

Regie: Philipp Schaeffer | 16 min | Dokumentarfilm | Deutschland | 2022

Ein Jahr vor der russischen Invasion bricht im Frühjahr 2021 der 19-jährige Tscheche Jakub in die ostukrainische Donbass Region auf, um Kindern Zirkuskunst beizubringen. Mit der Zeit beginnt er, seine eigene Rolle im Kriegsgebiet in Frage zu stellen und wendet sich seinen inneren Konflikten zu. „Donbas Days“ ist das dokumentarische Kurzportrait eines jungen Mannes, der an der Front des einzigen europäischen Krieges nach sich selbst sucht.

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Love, Dad

Regie: Diana Cam Van Nguyen | 13 min | animierter Dokumentarfilm | Tschechien | 2021

Ein Kurzfilm über Bindungen und Brüche zwischen einem Kind und einem Elternteil. Die Autorin entdeckt die Briefe wieder, die ihr Vater ihr einst aus dem Gefängnis schrieb. Diese Liebe scheint nun verschwunden zu sein. Sie beschließt, zurückzuschreiben, in der Hoffnung, die Verbindung wiederzufinden.

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Sirens

Regie: Ilaria Di Carlo | 13 min | experimenteller Dokumentarfilm | Deutschland | 2021

Monolithische Kraftwerke, wogende Rauchschwaden, ein blutroter Himmel. „Sirens“ ist ein experimenteller Kurzdokumentarfilm, der deutsche Kohlekraftwerke in ihren letzten Jahren der Energieerzeugung zeigt. Ausschließlich aus Hubschraubern gedreht, nimmt uns der Film mit auf eine Reise, die an die Durchfahrt des Bootes von Odysseus durch die Meerenge der Sirenen erinnert. Eine Odyssee durch Landschaften, die sich von einer Zukunftsverheißung in eine Dystopie verwandelt und die Ökosphäre der Erde dauerhaft geprägt haben.

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Projektleiter SAVE (SLUB Dresden)

Mirjam Mager

Mitgliederbetreuung und Netzwerkarbeit

Matthias Ditscherlein

Sonderveranstaltungen & Workshops film.land.sachsen

studierte Fernsehproduktion in Leipzig und war zeitgleich Redakteur beim Vogtland Regional Fernsehen. Seit 2011 ist er als freiberuflicher Filmemacher und Dozent selbstständig tätig. Als Regisseur und Produzent ist er an Dokumentarfilmen im In- und Ausland beteiligt. 2018 gründete er den Insel-Kino e.V., der sich im Bereich Kino-, Filmbildung und Veranstaltungsorganisation engagiert. Nach Leipzig und Dresden lebt er seit 2019 wieder im Vogtland. Für das Projekt film.land.sachsen ist er seit 2020 verantwortlich für Workshops und Sonderveranstaltungen.

Roberto Krebs

Presse & Öffentlichkeitsarbeit (Elternzeitvertretung)

studierter Kommunikationswissenschaftler und geprüfter Kulturmanager. Er war Social-Media-Manager u.a. bei der CYNETART und dem DAVE Festival und Projektleiter für den Bereich Öffentlichkeitsarbeit im »House of Resources Dresden«. In den vergangenen Jahren produzierte er die Trailer für das DAVE Festival sowie zuletzt die Kurzdokumentation »going in circles«.

André Hennig

Koordinierungsstelle »SAVE«
Öffentlichkeitsarbeit

André verantwortet die Öffentlichkeitsarbeit in der Koordinierungsstelle des Landesprogramms »SAVE – Sicherung des audiovisuellen Erbes«.

Nora Fleischer

Redaktion AUSLÖSER & Koordination film.land.sachsen (Büro Leipzig)

absolvierte ihr Studium der Kommunikationswissenschaft, Politik- und Rechtswissenschaft in Dresden und Paris. Währenddessen und danach unternahm sie regelmäßige, berufliche Ausflüge ins Eventmanagement und private ins Kino. Als Regie- und Produktionsassistentin leistete sie ihren Beitrag in der Leipziger Off-Theater-Szene und bei mitteldeutschen Filmproduktionen. Sie war selbständige Werbetexterin und stand fünf Jahre im Dienste des Kurzfilms als Film- und Programmkoordinatorin beim „Kurzsuechtig – Mitteldeutsches Kurzfilmfestival“ in Leipzig.

Philipp Demankowski

Koordination film.land.sachsen

ist studierter Kommunikationswissenschaftler und praktizierender Teilzeit-Journalist. Außerdem ist er unter anderem für Kulturveranstaltungen wie die CYNETART oder das Medienfestival in der Öffentlichkeitsarbeit tätig. Auch im Umweltzentrum Dresden betreut er in verschiedenen Projekten die Öffentlichkeitsarbeit, so etwa für das EUROPE DIRECT Dresden.

 

 

Darüber hinaus ist Philipp Mitbegründer des Musiklabels Uncanny Valley und integraler Bestandteil der Dresdner Clubkultur. Bei DAVE, dem Festival für Clubkultur, kuratiert er das Musikfilmprogramm „Music in Motion“.  Daneben macht er seit Jahren unprofessionell, aber mit Leidenschaft, Radio.

Daphna Dreifuss

Presse & Öffentlichkeitsarbeit (Büro Leipzig) 
(in Elternzeit)

studierte Medienkultur, Medienwissenschaften und Near and Middle Eastern Studies in Weimar, Basel, Tel Aviv und London. Im Fokus ihrer Arbeit standen dabei die Rolle des Kinos bei der medialen Darstellung von Geflüchteten, sowie die filmische Auseinandersetzung mit intergenerationellem Trauma und kollektiver Erinnerung im Kontext des Israelisch-Palästinensischen Konflikts.
Nach ihrem Studium war sie u.a. für UFA Fiction in der Pressestelle sowie bei DOK Leipzig im Marketing tätig.

Sophie Quadt

Geschäftsleitung

studierte Politik- und Kulturwissenschaften an der TU Dresden und war viele Jahre in der politischen Bildung im Bereich Europa und Internationales tätig, u.a. als Referentin bei der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung in Dresden und als Projektleiterin am Europa-Haus in Leipzig.