Als Filmschaffende kommen wir immer mit Schauspiel in Berührung – ob als Schreibende mit einer Geschichte im Kopf, als Regieführende mit einer Vision vor Augen oder in anderen Gewerken, die dazu beitragen, diese Vision Wirklichkeit werden zu lassen. 
Doch: Ohne ein Mindestmaß an Verständnis für das Handwerk des Schauspiels lässt sich keiner dieser Berufe wirklich erfolgreich ausüben. 

Der dreitägige Intensivworkshop »Kreativensemble – von der Vision zur Szene« bringt Regisseur*innen und Schauspieler*innen zu gleichen Teilen zusammen. Ziel ist es, gemeinsam künstlerisch zu arbeiten, Perspektiven zu wechseln und den kreativen Austausch zu vertiefen. Durch praktische Übungen, wechselnde Gruppenarbeiten und das Erarbeiten von Szenen entstehen Freiräume, die im hektischen Produktionsalltag oft fehlen. 

INHALT & SCHWERPUNKTE 

  • Das Spiel vor der Kamera verstehen: Unterschiedliche Kameraeinstellungen (Totale, Halbtotale, Amerikanische, Halbnahe, Close-up) erfordern ein jeweils anderes Arbeiten mit Text, Bewegung und Blickrichtung. Technische Präzision entscheidet oft über Verwendbarkeit oder Ausschuss. 
  • Vom Theater zum Film: Die Bühne verlangt große Gesten und das Bespielen der vierten Wand, vor der Kamera kann manchmal schon das reine »Denken sichtbar machen« genügen. Für viele Schauspieler*innen ist dieser Wechsel ungewohnt – und für Regisseur*innen eine wertvolle Erkenntnis. 
  • Kommunikation zwischen Regie und Schauspiel: Wie artikuliert man präzise, was man sich vorstellt, und wie decodiert man, was man gesehen hat? 
  • Arbeitsrealität am Set: Keine langen Proben, nichtchronologisches Drehen, Wiederholbarkeit – und wie sich dies auf die Rollenarbeit auswirkt. 
  • Technik & Selbstwahrnehmung: Von Achsensprüngen bis Blickrichtungen, vom emotionalen Gedächtnis bis zum bewussten Umgang mit Nervosität vor der Kamera. 

»Die Möglichkeiten des Spiels vor der Kamera sind nur vor der Kamera zu begreifen und zu erlernen. Das braucht Zeit, Routine und Möglichkeiten – aber auch das Wissen um Mittel und Technik.« (Markus Schleinzer) 

ZIELGRUPPE
Der Workshop richtet sich an Regisseur*innen und Schauspieler*innen mit Wohn- oder Arbeitsschwerpunkt in Mitteldeutschland, die ihre Zusammenarbeit vertiefen und ihre Kompetenzen im Bereich Filmschauspiel und Regieführung erweitern möchten.
Vorausgesetzt werden praktische Erfahrungen in Filmprojekten, die Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit sowie Offenheit, in gemischten Teams zu arbeiten, Rollen zu wechseln und sich auf unterschiedliche künstlerische Methoden einzulassen.

TEILNAHME & KOSTEN
Die Teilnahme am Workshop kostet 200 Euro (inkl. Übernachtung), Ermäßigungen gibt es für Mitglieder des Filmverband Sachsen (120 Euro) und Studierende (100 Euro). Interessierte können sich bis zum 31. Oktober 2025 per E-Mail mit einer kurzen Vita und einem Satz zu ihrer Motivation unter m.mager@filmverband-sachsen.de für den Workshop bewerben. Die Teilnehmendenzahl ist auf 12 Personen begrenzt.

Zum Dozent:

Markus Schleinzer. Foto: privat

Markus Schleinzer ist Regisseur („Michael“, „Angelo“), Caster („Das weiße Band“), Schauspieler und Schauspielcoach verfügt über jahrzehntelange Erfahrung in der Arbeit mit Darsteller*innen und Filmschaffenden verschiedenster Gewerke. Er weiß: Spiel für die Bühne und Spiel vor der Kamera sind zwei unterschiedliche Handwerke – mit eigenen Gesetzen, Techniken und Fallstricken.