mit Aida Ben Achour
Rassistische Narrative begleiten uns seit Langem – oft subtil, oft unbemerkt. Umso wichtiger ist es, den eigenen Blick zu schärfen: Wie zeigen sich explizite, implizite, strukturelle und institutionelle Formen von Rassismus im Film? Welche wiederkehrenden Stereotype und Vorurteile prägen unser Sehen bis heute – und wirken in die Arbeit von Filmschaffenden hinein?
Die Filmgeschichte bietet dabei ein wertvolles Übungsfeld: Von Exotismus und Orientalismus im frühen Stummfilm über koloniale Bildwelten bis hin zu vertrauten Figuren aus Kinderklassikern – vieles, was wir selbstverständlich rezipieren, muss bei genauerem Hinsehen kritisch befragt werden. Gemeinsam schulen wir unseren Blick, reflektieren die eigenen filmischen Narrative und entwickeln Werkzeuge, um Diversität in unseren Projekten bewusster und gerechter abzubilden.
Der Workshop findet von 9 bis 16 Uhr in der Cinémathèque Leipzig (Karl-Liebknecht-Straße 109) statt.
Zielgruppe
Der Workshop richtet sich an Filmschaffende aller Gewerke – von Regie, Drehbuch und Produktion bis hin zu Schauspiel, Kamera und Schnitt. Eingeladen sind alle, die ihre eigene Arbeit kritisch hinterfragen, ein bewussteres Verständnis für rassistische Narrative entwickeln und Werkzeuge für eine diversere Darstellung im Film mitnehmen möchten. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, Offenheit für Reflexion und Austausch ist die wichtigste Grundlage.
Teilnahmegebühren
Mitglieder | 30 € |
Nicht-Mitglieder | 50 € |
Studierende | 25 € |
Anmeldung
Anmeldung bis 15. November per Mail an
m.mager@filmverband-sachsen.de
Dozentin

Aida Ben Achour studierte an der Universität der Künste zu Berlin Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation mit Schwerpunkten auf verbale, interkulturelle und politische Kommunikation. Sie veröffentlichte und forschte zur politischen Kommunikation anhand von Denkmalsetzungen in Tunis und verfügt über Projekt- und Arbeitserfahrung in Nordafrika. Seit vielen Jahren ist sie Trainerin für Interkulturalität und Diversität im Stadtraum Frankfurt am Main. Als Outreach Managerin des Deutschen Filminstituts und Filmmuseums (DFF) ist sie seit 2019 Brückenstelle in die Neue Deutsche Stadtgesellschaft Frankfurts.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Cinémathèque Leipzig.
