Informationen für Bestandsinhaber

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Audiovisuelle Medien digitalisieren lassen

Ob Filmrollen, Tonbänder oder Videokassetten, das SAVE-Projektteam ist ständig auf der Suche, um den Bestand an Digitalisaten aus sächsischen Quellen zu erweitern. Harren in Ihrem Archiv oder auf Ihrem Dachboden alte Film- und Tonaufnahmen der Wiederentdeckung? Gern möchten wir mit Ihnen gemeinsam analoge Quellen, die besondere Ereignisse oder den Alltag in Sachsen dokumentieren, digitalisieren, zugänglich machen und digital sichern.

Unsere Kooperation erfolgt in vielen Schritten, die wir gemeinsam mit Ihnen bewältigen

Das SAVE-Programm übernimmt Leistungen Digitalisierung, Katalogisierung, digitale Langzeitarchivierung und Präsentation einschließlich der hierfür anfallenden Kosten.

 

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Diese Praxistests zeigten auf, wo in Sachsen strukturell Entwicklungsbedarf herrscht, und machten ausgewählte analoge Medien digital nutzbar. Zentrales Ziel der dreijährigen Arbeit war die Konzeption eines möglichen Sicherungsprogramms, auf dessen Basis sich der Sächsische Landtag für das weitere und verstärkte Engagement des Freistaates in dieser Sache entschieden hat. Die Pilotphase endet 2018 insofern erfolgreich, als dass ihr in der Zeit des Doppelhaushalts 2019/2020 eine erste fest strukturierte Programmphase folgt. Die kommenden zwei Jahre werden jedoch auch dazu dienen müssen, letzte Fragen zur Infrastruktur und zur Perspektive zu klären. Vor diesem Hintergrund hier zum Abschluss ein Rückblick und zum Start ein Ausblick.

Digitalisierung

… findet bei externen Dienstleistern mit vielen Jahren Erfahrungen und Fachmitarbeiter*innen statt, die für bedeutende Kinematheken, große Sendeanstalten wie auch für kleine Sammlungen gearbeitet haben. Die Digitalisierung erfolgt gemäß aktuellen internationalen Standards. Im Ergebnis entstehen hochauflösende, unbearbeitete Archivdateien sowie bearbeitete Nutzungsdateien, die den Anforderungen im professionellen Bereich entsprechen.

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Dieser vielfältige Erfahrungsschatz bildet für das Sicherungsprogramm ab 2019 ein hervorragendes Startkapital. Von unschätzbarem Wert ist bereits jetzt, dass ca. 370 Stunden an Film und Video durch die Modellprojekte öffentlich zugänglich gemacht und teilweise vor weiterem Informationsverlust gerettet werden konnten. Dazu zählen beispielsweise wenig bekannte Filme aus dem DDR-Underground, lebensnahe Lokal-TV-Sendungen aus der Nachwendezeit, Dokumentationen zur jüngsten sorbischen Geschichte, sächsische Förderfilme ebenso wie Amateurfilme über Dresden in der Mitte des 20. Jahrhunderts. Der Filmverband Sachsen gewährt mit einem Showreel (s. unten) einen ersten Einblick in die Ergebnisse der Modellprojekte.

Katalogisierung

Die digitalisierten Medien werden im SLUB-Katalog und großen Verbundkatalogen recherchierbar gemacht.

Digitale Präsentation

Die Medien werden in der digitalen Sammlung der SLUB-Mediathek (und mittelfristig auf sachsen.digital) öffentlich zugänglich gemacht. In Einzelfällen sind bei rechtlicher Einschränkung Medien nur am elektronischen Leseplatz in der SLUB nutzbar.

Digitale Langzeitarchivierung

Das SLUBArchiv.digital gehört zu einer der führenden Einrichtungen für die Sicherung von digitalen Kulturdaten. Die Digitale Langzeitarchivierung ist das Mittel, mit dem die Erhaltung des digitalen Erbes über lange Zeiträume gesichert werden kann. Sie umfasst technische, organisatorische und bibliothekarische Maßnahmen zur langfristigen Bewahrung der von Ihnen zur Verfügung gestellten Dokumente. 

Eine wichtige Voraussetzung für die Kooperation ist Ihre Mitwirkung, bei der wir Sie beratend unterstützen.

Zu Ihren Kooperationsleistungen gehören:

Materialauswahl

Berücksichtung finden nur analoge AV-Medien, die nicht bereits in ausreichender Qualität anderweitig nachweisbar sind. Bei Medien, von denen mehrere Kopien existieren (z.B. Lehrfilme in anderen Sammlungen), wird nur die qualitativ besterhaltenste Kopie digitalisiert.

Rechteklärung

Ein zentrales Ziel der Digitalisierung ist der öffentliche nichtkommerzielle Nutzungszugang. Hierfür sind ggf. Nutzungsrechte von Dritten einzuholen.

Erschließungsinformationen

Medien sind nur zugänglich, wenn sie gut recherchierbar sind. Für die Katalogisierung sind Informationen u.a. zu den Inhalten, dem Produktionsjahr und den beteiligten Personen zuzuarbeiten.

Erhalt der Originalmaterialien

Zur Haltbarkeit von Filmmaterial bei guter Lagerung gibt es über einhundert Jahre Erfahrung, zur Überlieferung digitaler Daten nicht. Trotz der hoch professionellen digitalen Langzeitarchivierung im SLUBArchiv gilt: Die digitale Sicherung der analogen Inhalte ist ein wichtiger Schritt, der Erhalt der Originalmaterialien nach dem Projektende umso mehr.

Kontaktaufnahme

Nehmen Sie gern Kontakt mit uns auf, um die Möglichkeiten der Teilnahme am SAVE-Programm abzuklären.

Wir benötigen zu Beginn von Ihnen folgende Kurzinformationen:

  • Was ist (vermutlich) auf dem Material zu sehen und zu hören?
  • Um welches Material handelt es sich (8 mm-Filmrollen, VHS-Kassetten, Tonbänder,… )?
  • Wie viele Rollen/Spulen/Kassetten und schätzungsweise wie viele Minuten umfasst das Material?

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Das Hauptaugenmerk liegt auf der kontinuierlichen Erschließung, Digitalisierung und Zugänglichmachung von audiovisuellen Beständen genauso wie auf dem notwendigen Strukturausbau. Dieser schließt u. a. die Weiterentwicklung des Systems zur digitalen Langzeitarchivierung, die Einrichtung der Koordinierungsstelle und die Bildung des begleitenden Kuratoriums ein.

 

Eine vordringliche Aufgabe wird jedoch sein, gemeinsam mit den Verantwortlichen aus Politik,Verwaltung und Facheinrichtungen Lösungen zu finden, die in vollem Umfang ein nachhaltiges und fachlich vertretbares Sicherungsprogramm zum Ergebnis haben. So besteht derzeit noch dringender Klärungsbedarf hinsichtlich der archivgerechten Lagerung von Filmmaterial und der Befundung solchen Materials. Das Sächsische Staatsarchiv verfügt dank des vom Freistaat Sachsen getragenen Ausbaus am Archivstandort Wermsdorf über entsprechende Kompetenzen, Befundungstechnik und klimatisierte Archivräume. Da der Aufbau von Parallelstrukturen mit öffentlichen Mitteln politisch nicht vertretbar ist, werden Bemühungen darauf abzielen, bis Ende 2020 eine tragfähige Lösung gemeinsam mit dem Sächsischen Staatsarchiv zu finden. Eine solche Lösung ist unabdingbar, um den Erhalt der analogen Originalkopien in Sachsen ebenso abzusichern wie den digitalen Zugang zu diesem Kulturerbe. Darüber hinaus ist mit Blick auf das Sicherungsprogramm eine verbindliche Aussage des Freistaat Sachsens zur dauerhaften analogen und digitalen Archivierung von audiovisuellen Medien nötig, da ernst gemeinte Archivierungsaufgaben nicht an Doppelhaushalte und Programmfristen gebunden sein können.

Mit dem Programmstart geht Sachsen ab 2019 einen bedeutsamen ersten Schritt, um Film-, Video- und Tondokumente für die Zukunft zu sichern. Wie die Ergebnisse der bereits durchgeführten Modellprojekte eindringlich vermitteln, hat die filmisch festgehaltene Vergangenheit der Gegenwart enorm viel zu sagen. Historische audiovisuelle Zeugnisse über Heimatverlust durch Kohlebergbau, Identitätssuche in Zeiten gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Umbrüche oder die politische Radikalisierung der Jugend laden zu einer äußerst unmittelbaren Spurensuche nach den Wurzeln des heutigen Selbstverständnisses und -missverständnisses von Sachsen ein.

Ansprechpartner

Projekt SAVE - Öffentlichkeitsarbeit

Projektleiter SAVE (SLUB Dresden)

Partner:innen

André Hennig

Projekt SAVE – Öffentlichkeitsarbeit

André verantwortet die Öffentlichkeitsarbeit in der Koordinierungsstelle des Landesprogramms »SAVE – Sicherung des audiovisuellen Erbes«.

Projektleiter SAVE (SLUB Dresden)

Mirjam Mager

Mitgliederbetreuung und Netzwerkarbeit

Matthias Ditscherlein

Sonderveranstaltungen & Workshops film.land.sachsen

studierte Fernsehproduktion in Leipzig und war zeitgleich Redakteur beim Vogtland Regional Fernsehen. Seit 2011 ist er als freiberuflicher Filmemacher und Dozent selbstständig tätig. Als Regisseur und Produzent ist er an Dokumentarfilmen im In- und Ausland beteiligt. 2018 gründete er den Insel-Kino e.V., der sich im Bereich Kino-, Filmbildung und Veranstaltungsorganisation engagiert. Nach Leipzig und Dresden lebt er seit 2019 wieder im Vogtland. Für das Projekt film.land.sachsen ist er seit 2020 verantwortlich für Workshops und Sonderveranstaltungen.

Roberto Krebs

Presse & Öffentlichkeitsarbeit (Elternzeitvertretung)

studierter Kommunikationswissenschaftler und geprüfter Kulturmanager. Er war Social-Media-Manager u.a. bei der CYNETART und dem DAVE Festival und Projektleiter für den Bereich Öffentlichkeitsarbeit im »House of Resources Dresden«. In den vergangenen Jahren produzierte er die Trailer für das DAVE Festival sowie zuletzt die Kurzdokumentation »going in circles«.

Nora Fleischer

Redaktion AUSLÖSER & Koordination film.land.sachsen (Büro Leipzig)

absolvierte ihr Studium der Kommunikationswissenschaft, Politik- und Rechtswissenschaft in Dresden und Paris. Währenddessen und danach unternahm sie regelmäßige, berufliche Ausflüge ins Eventmanagement und private ins Kino. Als Regie- und Produktionsassistentin leistete sie ihren Beitrag in der Leipziger Off-Theater-Szene und bei mitteldeutschen Filmproduktionen. Sie war selbständige Werbetexterin und stand fünf Jahre im Dienste des Kurzfilms als Film- und Programmkoordinatorin beim „Kurzsuechtig – Mitteldeutsches Kurzfilmfestival“ in Leipzig.

Philipp Demankowski

Koordination film.land.sachsen

ist studierter Kommunikationswissenschaftler und praktizierender Teilzeit-Journalist. Außerdem ist er unter anderem für Kulturveranstaltungen wie die CYNETART oder das Medienfestival in der Öffentlichkeitsarbeit tätig. Auch im Umweltzentrum Dresden betreut er in verschiedenen Projekten die Öffentlichkeitsarbeit, so etwa für das EUROPE DIRECT Dresden.

 

 

Darüber hinaus ist Philipp Mitbegründer des Musiklabels Uncanny Valley und integraler Bestandteil der Dresdner Clubkultur. Bei DAVE, dem Festival für Clubkultur, kuratiert er das Musikfilmprogramm „Music in Motion“.  Daneben macht er seit Jahren unprofessionell, aber mit Leidenschaft, Radio.

Daphna Dreifuss

Presse & Öffentlichkeitsarbeit (Büro Leipzig) 
(in Elternzeit)

studierte Medienkultur, Medienwissenschaften und Near and Middle Eastern Studies in Weimar, Basel, Tel Aviv und London. Im Fokus ihrer Arbeit standen dabei die Rolle des Kinos bei der medialen Darstellung von Geflüchteten, sowie die filmische Auseinandersetzung mit intergenerationellem Trauma und kollektiver Erinnerung im Kontext des Israelisch-Palästinensischen Konflikts.
Nach ihrem Studium war sie u.a. für UFA Fiction in der Pressestelle sowie bei DOK Leipzig im Marketing tätig.

Sophie Quadt

Geschäftsleitung (Elternzeit bis Ende März)

studierte Politik- und Kulturwissenschaften an der TU Dresden und war viele Jahre in der politischen Bildung im Bereich Europa und Internationales tätig, u.a. als Referentin bei der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung in Dresden und als Projektleiterin am Europa-Haus in Leipzig.