Das bewegt Deutschland? Sorbische Drachen, Seenotrettung und Jugendknast (2025)

Wie erlebt ein kleines sorbisches Mädchen das Jahr 1938 in der Lausitz: Kann ein Drache der Familie helfen? Der Kurzfilm »Zmij« nähert sich deutsch-sorbischer Geschichte, indem er historische Ereignisse mit einer alten sorbischen Sage verknüpft. In dem Siebenminüter »Für immer« tauchen wir in die Gefühlswelt eines jungen Mannes ein, dessen Eltern aus Vietnam nach Deutschland eingewandert sind. Und der Animationsfilm »Biegen und Brechen« erzählt die Geschichte des 11-jährigen Alex, der in der DDR aufwuchs. Er wurde seiner alleinerziehenden Mutter weggenommen, weil sie den Staat kritisiert hatte, und in ein Kinderheim eingewiesen. Später landete er im Jugendwerkhof in Torgau.

Mit sechs Kurzfilmen aus Sachsen bietet das politische Kurzfilmprogramm von film.land.sachsen und der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung (SLpB) eine spannende, aufwühlende und packende Mischung verschiedener Genres und Themen. Mitwirkende des Kurzfilms Baden gehen, der auf einer wahren Begebenheit beruht, sind beim Kurzfilmprogramm dabei.

Wir vermitteln gerne die passenden Gesprächspartner*innen für ein Filmgespräch, sofern es terminlich passt: zum Beispiel Clemens Schiesko, den Regisseur von »Baden gehen«.

Übersicht

Gesamtlaufzeit ca. 78 min.

Kosten für eine Vorführung: 95 € zzgl. 5 € Versand.

Filmprogramm als PDF (demnächst)

Zmij / Der Drache

Regie: Angela Schuster | 14 min | Spielfilm | Deutschland | 2016

Irgendwo in der Lausitz, 1938: Ein kleines Mädchen wünscht sich einen Drachen, um das Schicksal seiner Familie zum Besseren zu wenden. Währenddessen setzten auch Erwachsene im ganzen Land ihre Hoffnungen auf einen vermeindlichen Erlöser. Der Kurzfilm verbindet eine alte sorbische Sage mit einem Stück deutsch-sorbischer Geschichte.

Nur ein Märchen

Regie: Carl Schröder | 8 min | Handpuppenspiel | DDR | 1963

Frau Holle, Vorsitzende der LPG „Gebrüder Grimm“, freut sich über zwei neue Arbeiterinnen: Maria Gold und Maria Pech. Die beiden haben recht unterschiedliche Arbeitsstile. Die Lohnzahlung zeigt den Unterschied zwischen Märchen und (DDR-) Realität.

 

Bild: ©DEFA-Stiftung/Wolfgang Bergner

Schlafende Hunde

Regie: Jenia Bayat Mokhtari, Amelie Befeldt, Samuli Salonen, Sarah Veith | 11 min | Dokumentation | 2023 

Die Hundewiese ist Begegnungsort für Vierbeiner und ihre Besitzer*innen, die sich manchmal genauso wenig riechen können, wie ihre pelzigen Begleiter. Menschen verschiedener Herkünfte und Überzeugungen stehen sich gegenüber. Aber das ist nicht der richtige Ort für Diskussionen. Oder vielleicht doch?

Für Immer

Regie: Christian Tung Anh Nopper | 7 min | Experimental | Deutschland | 2023

Ein junger Deutsch-Vietnamese sucht das Gespräch mit seinen Eltern. Aber die Kommunikation ist schwierig – in der vietnamesischen Kultur wird selten über Gefühle gesprochen, auch unter Familienmitgliedern. Stattdessen setzt er die unterdrückten Emotionen in einem expressiven Tanz frei.

Biegen und Brechen​

Regie: Falk Schuster, Mike Plitt | 8 min | Animationsfilm, Dokumentarfilm | Deutschland | 2022

Alex wächst in der DDR bei seiner Mutter auf. Als sie den Staat kritisiert, beschließt das Jugendamt, ihn in ein Kinderheim zu stecken. Nach Fluchtversuchen wird Alex zum Jugendwerkhof Torgau gebracht. Ziel ist es, den Willen der Jugendlichen zu brechen.

Baden gehen

Regie: Clemens Schiesko, Matthias Heine | 30 min | Spielfilm | Deutschland | 2024

Der Film erzählt eine Geschichte nach wahrer Begebenheit. Vier junge Geflüchtete, die in ihrer »neuen Heimat« einen Badeausflug unternehmen, geraten mitten auf dem See in Not. Sie bitten andere Menschen um Hilfe. Der Film wirft wichtige Fragen der jüngeren Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft auf. Wie wollen wir miteinander umgehen und wie wollen wir zusammen leben? Die Arbeit entstand ohne jede Förderung und ohne Budget und der Film wurde von allen Beteiligten in ihrer freien Zeit in Cottbus und Umgebung gedreht.

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Projektleiter SAVE (SLUB Dresden)

Mirjam Mager

Mitgliederbetreuung und Netzwerkarbeit

Matthias Ditscherlein

Sonderveranstaltungen & Workshops film.land.sachsen

studierte Fernsehproduktion in Leipzig und war zeitgleich Redakteur beim Vogtland Regional Fernsehen. Seit 2011 ist er als freiberuflicher Filmemacher und Dozent selbstständig tätig. Als Regisseur und Produzent ist er an Dokumentarfilmen im In- und Ausland beteiligt. 2018 gründete er den Insel-Kino e.V., der sich im Bereich Kino-, Filmbildung und Veranstaltungsorganisation engagiert. Nach Leipzig und Dresden lebt er seit 2019 wieder im Vogtland. Für das Projekt film.land.sachsen ist er seit 2020 verantwortlich für Workshops und Sonderveranstaltungen.

Roberto Krebs

Presse & Öffentlichkeitsarbeit (Elternzeitvertretung)

studierter Kommunikationswissenschaftler und geprüfter Kulturmanager. Er war Social-Media-Manager u.a. bei der CYNETART und dem DAVE Festival und Projektleiter für den Bereich Öffentlichkeitsarbeit im »House of Resources Dresden«. In den vergangenen Jahren produzierte er die Trailer für das DAVE Festival sowie zuletzt die Kurzdokumentation »going in circles«.

Nora Fleischer

Redaktion AUSLÖSER & Koordination film.land.sachsen (Büro Leipzig)

absolvierte ihr Studium der Kommunikationswissenschaft, Politik- und Rechtswissenschaft in Dresden und Paris. Währenddessen und danach unternahm sie regelmäßige, berufliche Ausflüge ins Eventmanagement und private ins Kino. Als Regie- und Produktionsassistentin leistete sie ihren Beitrag in der Leipziger Off-Theater-Szene und bei mitteldeutschen Filmproduktionen. Sie war selbständige Werbetexterin und stand fünf Jahre im Dienste des Kurzfilms als Film- und Programmkoordinatorin beim „Kurzsuechtig – Mitteldeutsches Kurzfilmfestival“ in Leipzig.

Philipp Demankowski

Koordination film.land.sachsen

ist studierter Kommunikationswissenschaftler und praktizierender Teilzeit-Journalist. Außerdem ist er unter anderem für Kulturveranstaltungen wie die CYNETART oder das Medienfestival in der Öffentlichkeitsarbeit tätig. Auch im Umweltzentrum Dresden betreut er in verschiedenen Projekten die Öffentlichkeitsarbeit, so etwa für das EUROPE DIRECT Dresden.

 

 

Darüber hinaus ist Philipp Mitbegründer des Musiklabels Uncanny Valley und integraler Bestandteil der Dresdner Clubkultur. Bei DAVE, dem Festival für Clubkultur, kuratiert er das Musikfilmprogramm „Music in Motion“.  Daneben macht er seit Jahren unprofessionell, aber mit Leidenschaft, Radio.

Daphna Dreifuss

Presse & Öffentlichkeitsarbeit (Büro Leipzig) 

studierte Medienkultur, Medienwissenschaften und Near and Middle Eastern Studies in Weimar, Basel, Tel Aviv und London. Im Fokus ihrer Arbeit standen dabei die Rolle des Kinos bei der medialen Darstellung von Geflüchteten, sowie die filmische Auseinandersetzung mit intergenerationellem Trauma und kollektiver Erinnerung im Kontext des Israelisch-Palästinensischen Konflikts.
Nach ihrem Studium war sie u.a. für UFA Fiction in der Pressestelle sowie bei DOK Leipzig im Marketing tätig.

Sophie Quadt

Geschäftsleitung

studierte Politik- und Kulturwissenschaften an der TU Dresden und war viele Jahre in der politischen Bildung im Bereich Europa und Internationales tätig, u.a. als Referentin bei der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung in Dresden und als Projektleiterin am Europa-Haus in Leipzig.