Am Mittwochabend fand die siebente Lange Nacht der kurzen Filme im Kino Metropol in Chemnitz statt, auf der die Fachjury Kurz- und Animationsfilm die Gewinner der Kurzfilmpreise präsentierte. Der Filmverband Sachsen stiftete in diesem Jahr zwei Mitgliederpreise in den Kategorien »Kurzfilm National« und »Kurzfilm International«, die jeweils mit 500 Euro dotiert sind.

Der Preis für den besten nationalen Kurzfilm geht an den Regisseur Jonathan Benedict Behr für seinen Film »Digital Investigatives«. »Visuell stark umgesetzt und von der Filmmusik (Peter Albrecht) vorangetrieben, so die Fachjury, »gelingt es den Filmemacher:innen Jonathan Benedict Behr (Regie und Drehbuch), Olivia Helmlinger (Drehbuchautorin) und Junus Baker (Drehbuch) in nur 25 Minuten interessante Charaktere und eine fesselnde Handlung aufzubauen. Die Übergänge in die verschiedenen Welten sind originell gewählt und der Zuschauer wird regelrecht in die Handlung hineingezogen.«

Der Preis für den besten Spielfilm international erhielt der spanische Regisseur Sergio
Milàn
für seinen Film »Actos por partes« (»Geschichten in Akten«). In der Urteilsbegründung betonte die Jury, dass der Regisseur es schaffe, traurige Geschehnisse so zu erzählen, dass man lachen müsse. »Dabei«, so die Fachjury, »dreht sich alles um den Kampf gegen tödliche Erkrankungen. Ein Thema, über welches man nicht gern spricht, geschweige denn lacht. In Dialogen und Szenen, die von schwarzem Humor nur so strotzen und Bildern, die einem sonst zu Tränen rühren, lässt der Film den Zuschauer am Ende mit einem verschmitzten Lächeln zurück.«

Eine lobende Erwähnung ging außerdem an den irischen Film »Das Krippenspiel« von Paudie Baggott. Die lustige Geschichte um eine achtjährige Schülerin, die die Theateraufführung unter Leitung ihrer akribischen Lehrerin mit ihrem Temperament und ihrer Beharrlichkeit fast zum Scheitern bringt, hatte die Jury sehr entzückt.

In der Kategorie Animation, gestiftet von der AG Animationsfilm, geht der Preis für den besten nationalen Kurzanimationsfilm an Alexander Dietrich und Johannes Flick für ihren Film »Daily Tales – Part One: The Magnificent Beauty Of A Train Ride«. Der Preis für den besten internationalen Kurzanimationsfilm geht an Oskar Lehemaa für seine aufregende Abenteuergeschichte »The Mystery of Missing«. Beide Preise sind mit jeweils 500 Euro dotiert.

Alle Preisträger des 28. Internationalen Filmfestivals für junges Publikum sind hier veröffentlicht: ff-schlingel.de/preistraeger.


Fachjury Kurz- und Animationsfilm 2023 v.l.n.r.: Lea Hoffarth (Deutsches Institut für Animationsfilm), Nora Fleischer (Filmverband Sachsen), Ines Wolter (Filmwerkstatt Chemnitz) und Vanessa Kuhfs (AG Animationsfilm). © Privat.