Alles „Made in Sachsen“: WerkSchau feiert in Chemnitz Eröffnung

03.04.23

130 Künstlerinnen und Künstler, die in einem breiten Spektrum auf verschiedenste Art und Weise Kultur präsentieren – das ist die WerkSchau. Und alle Projekte haben eine Gemeinsamkeit. Denn bei der WerkSchau ist alles „Made in Sachsen“. Und in welcher Stadt ließe sich ein Aufeinandertreffen der Kreativ- und Kulturszene Sachsens besser veranstalten als in Europas Kulturhauptstadt 2025? „Chemnitz hat es verdient.“ Mit diesen Worten beendete Thomas Popp, Beauftragter des Sächsischen Staatsministeriums für die Kulturhauptstadt Europa, seine Begrüßungsrede und eröffnete gemeinsam mit Katja Großer von Kreatives Sachsen und dem kommissarischen Leiter des Industriemuseums, Jürgen Kabus, die Sonderausstellung.

Die Ausstellungseröffnung am 30. März war geprägt von schrillen und dynamischen Performances, Häppchen und vor allem reichlich Gelegenheit zum Netzwerken. Die Organisation Kreatives Sachsen hat es sich zur Aufgabe gemacht, Kultur in Wirtschaft und Gesellschaft stärker sichtbar zu machen und das Vernetzen zwischen Kreativschaffenden und Unternehmen zu betreuen. Ein solches Unternehmen ist auch das Industriemuseum Chemnitz- diesjähriger Ausstellungsort und Kooperationspartner von Kreatives Sachsen. 600 qm Fläche um in den kommenden zwei Monaten die Widersprüche Tradition und Innovation zu vereinen. Laut Katja Großer von Kreatives Sachsen bietet diese Ausstellung eine Auswahl an Antworten von Sachsens Kreativschaffenden auf ökologische, gesellschaftliche und nicht zuletzt ästhetische Fragen.

Mit insgesamt 346 Einreichungen standen das Kuratorinnenteam, darunter Susanne Grund und Steffi Auffenbauer von Kreatives Sachsen, vor der Qual der Wahl. Die Entscheidung für die 130 Aussteller:innen und ihre Werke wurden anhand der Kriterien Qualität, Professionalität und Innovation getroffen. Aus den Bereichen Design & Illustration, Innovation & Zeitgeist, Kunst & Performance, Möbel & Interieur, Mode & Accessoires, Musik & Film, Netzwerke & Initiativen und Verlage & Literatur ist von einer Komposttoilette über ein Schlüpferimperium bis hin zu aktivistischen Magazinen und Pappmöbeln für humanitäre Notunterkünfte bei der WerkSchau alles vertreten. Über einen QR- Code am Ausstellungsstück gelangen Interessierte zu den jeweiligen Websites der Aussteller:innen.

Unter anderem stellen in der Filmrubrik auch zwei Mitglieder des Filmverbandes Sachsen ihre Werke aus. Neben dem animierten Dokumentarfilm „Hotel Astoria“, welcher 2020 beim DOK Leipzig Premiere feierte, hat hug films in Zusammenarbeit mit blendFX das interaktive Virtual Reality- Erlebnis „AstoriaVR“ erschaffen. Bei der Ausstellungseröffnung waren die Ideengeberin Alina Cyranek von hug films, sowie Sebastian König und Marc Dietsche von blendFX vor Ort. In dem einen Moment befindet man sich noch im Jahr 2023 und sobald die VR- Brille aufgesetzt ist, durchlebt man einen Abend in der legendären Nachtbar des Astoria Hotels in Leipzig im Jahr 1986. Die Zeit verstreicht aufgrund einer Vielzahl von versteckten Details wie zum Beispiel Stasi- Akten und exklusiven, faszinierenden Geschichten der ehemaligen Mitarbeitenden wie im Flug. Daher ein kleiner Tipp: falls möglich, sollte das beeindruckende VR- Erlebnis mehrmals besucht werden um so viele interaktive Elemente wie möglich zu finden.

Uli Seis und Alice von Gwinner haben gemeinsam den Mitmalfilm entwickelt. Selbstgemalte Bilder, die sich in Trickfilme verwandeln- für Kinder ist das ein Riesenspaß! In den zwei Mitmalbüchern „Claude Momäh und die große Leinwand“ und „Buntstiftkino“ erwachen Figuren wie die Schildkröte Dörtel Hochknie, Ranksy die Ratte und das Schaf Claude Momäh durch das Ausmalen zum Leben und erzählen in Zeichentrickfilmen kleine Geschichten. Am 29. Mai sind die beiden Filmemacher aus Leipzig wieder bei der WerkSchau vor Ort und bieten einen Mitmalfilm- Maltisch an, zu dem vor allem Kinder ganz herzlich zum gemeinsamen Malen und im Anschluss Trickfilme-Anschauen eingeladen sind! Das Mitmalbuch kann außerdem im Museumsshop erworben werden. Die Jungs von MOKOST aus Dresden sind mit ihren einzigartigen Animationen ebenfalls bei der WerkSchau dabei und begeisterten während der Eröffnung mit einem Malroboter.

Ein Besuch der „WerkSchau- Made in Sachsen“ ist bis zum 29. Mai 2023 innerhalb der regulären Öffnungszeiten des Industriemuseums Chemnitz möglich. Außerdem gibt es über den ganzen April und Mai hinweg ein vielfältiges Rahmenprogramm, welches für alle Besucher:innen frei zugänglich ist. Wer als Kreativschaffende:r bei der nächsten WerkSchau 2025 dabei sein will, sollte den Newsletter von Kreatives Sachsen abonnieren oder ab November 2024 Augen und Ohren offen halten, um den Open Call für die Bewerbung nicht zu verpassen.
Die Website der Werkschau

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studierte Fernsehproduktion in Leipzig und war zeitgleich Redakteur beim Vogtland Regional Fernsehen. Seit 2011 ist er als freiberuflicher Filmemacher und Dozent selbstständig tätig. Als Regisseur und Produzent ist er an Dokumentarfilmen im In- und Ausland beteiligt. 2018 gründete er den Insel-Kino e.V., der sich im Bereich Kino-, Filmbildung und Veranstaltungsorganisation engagiert. Nach Leipzig und Dresden lebt er seit 2019 wieder im Vogtland. Für das Projekt film.land.sachsen ist er seit 2020 verantwortlich für Workshops und Sonderveranstaltungen.

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absolvierte ihr Studium der Kommunikationswissenschaft, Politik- und Rechtswissenschaft in Dresden und Paris. Währenddessen und danach unternahm sie regelmäßige, berufliche Ausflüge ins Eventmanagement und private ins Kino. Als Regie- und Produktionsassistentin leistete sie ihren Beitrag in der Leipziger Off-Theater-Szene und bei mitteldeutschen Filmproduktionen. Sie war selbständige Werbetexterin und stand fünf Jahre im Dienste des Kurzfilms als Film- und Programmkoordinatorin beim „Kurzsuechtig – Mitteldeutsches Kurzfilmfestival“ in Leipzig.

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Koordination film.land.sachsen

ist studierter Kommunikationswissenschaftler und praktizierender Teilzeit-Journalist. Außerdem ist er unter anderem für Kulturveranstaltungen wie die CYNETART oder das Medienfestival in der Öffentlichkeitsarbeit tätig. Auch im Umweltzentrum Dresden betreut er in verschiedenen Projekten die Öffentlichkeitsarbeit, so etwa für das EUROPE DIRECT Dresden.

 

 

Darüber hinaus ist Philipp Mitbegründer des Musiklabels Uncanny Valley und integraler Bestandteil der Dresdner Clubkultur. Bei DAVE, dem Festival für Clubkultur, kuratiert er das Musikfilmprogramm „Music in Motion“.  Daneben macht er seit Jahren unprofessionell, aber mit Leidenschaft, Radio.

Daphna Dreifuss

Presse & Öffentlichkeitsarbeit (Büro Leipzig) 
(in Elternzeit)

studierte Medienkultur, Medienwissenschaften und Near and Middle Eastern Studies in Weimar, Basel, Tel Aviv und London. Im Fokus ihrer Arbeit standen dabei die Rolle des Kinos bei der medialen Darstellung von Geflüchteten, sowie die filmische Auseinandersetzung mit intergenerationellem Trauma und kollektiver Erinnerung im Kontext des Israelisch-Palästinensischen Konflikts.
Nach ihrem Studium war sie u.a. für UFA Fiction in der Pressestelle sowie bei DOK Leipzig im Marketing tätig.

Sophie Quadt

Geschäftsleitung

studierte Politik- und Kulturwissenschaften an der TU Dresden und war viele Jahre in der politischen Bildung im Bereich Europa und Internationales tätig, u.a. als Referentin bei der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung in Dresden und als Projektleiterin am Europa-Haus in Leipzig.