Ausstellung zu »Meine Wunderkammern« von Susanne Kim

23.03.23

Seit dem 11. Februar zeigt die Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig eine Ausstellung zu Susanne Kims Dokumentarfilm „Meine Wunderkammern“. Sie ist für Kinder ab 7 Jahren und besteht aus einer begehbaren Rauminstallation mit Klangkulisse und Requisiten aus dem Film. Ein selbstgebautes Baumhaus zum Klettern gibt es auch. Spannend sind zudem die Virtual-Reality Brillen, die einen bunten Einblick in die fantasiereichen Wunderkammern geben. Die VR-Brillen sind zum Ausleihen an der Rezeption verfügbar. Empfehlenswert ist hierbei, den Film auch zu schauen, da Filmvorführung und Vermittlungsangebote auf Anfrage im GfZK vereinbart werden können.

„Meine Wunderkammern“ ist eine Dokumentation, die in Koproduktion mit der Neufilm GmbH, expanding focus und dem MDR und Kika entstanden ist. Im Film führen Elias, Roya, Joline und Wisdom uns aus ihrem Alltag in ihre ganz persönlichen Erlebniswelten. Sie sind zwischen 11 und 14 Jahre alt und erzählen unter anderem von ihren Erfahrungen mit Ausgrenzung, Zukunftsängsten und getrennten Eltern. Elias mag Technik, besonders Ventilatoren begeistern ihn. Roya teilt ihre Erfahrungen über ihre Einwanderung mit ihrer Familie aus dem Iran. Wisdom mag Tiere, seine Familie kommt aus Kamerun. Und Joline möchte am liebsten ein Kind bleiben. Bei ihr fühlen sich ihre Freundinnen wohl, weil man dort noch kindisch sein und spielen darf. Eines liegt aber ganz besonders im Fokus: anders Sein ist völlig normal und auch gut so. Alle sind besonders, genau so wie sie eben sind. Die Wunderkammern sind für die Kinder ihre geheimen Rückzugsorte, wo sie sich frei entfalten dürfen. Denn dort gibt es weder Schule noch Rassismus, keinen Stress oder den Zwang, schnell erwachsen werden zu müssen. Sie können authentisch sie selbst sein.

Der Film spielt mit unterschiedlichen Elementen wie selbstgeschriebenen Liedern, Virtual Reality und Animationen und vereint so die Realität mit Fantasiekonstrukten. So sehen wir Roya als Meerjungfrau und Elias, der die anderen mit zu seinem Planeten nimmt. Wir lernen, wo all die Kinder sind und was es eigentlich mit den Meerschweinchen auf sich hat. Auf spielerische Weise wird sich auch an etwas schwierigere Themen herangetastet, immer aus der Perspektive der Kinder. Es geht ums verliebt Sein, Lese-Rechtschreib-Schwächen, Migrationshintergründe und Kind Sein. Die Spanne an Identifikationspotenzial ist dementsprechend groß und bleibt kindgerecht. Sie lässt auch Erwachsene an ihre jüngeren Ichs zurückdenken und reflektieren.

Die begehbare Ausstellung bleibt bis zum 27.01.2024 in der GfZK – Mittwochs ist der Eintritt frei. Sie lohnt sich für alle mit Entdeckungslust. Man kann die Aufpust-Maschine ausprobieren, klettern und natürlich mit VR-Brille in die Wunderkammern eintauchen, während man es sich auf der Löwenzunge gemütlich macht. Vorab nicht vergessen, auch noch den Film zu schauen.

Auslöser abonnieren!

Drei Ausgaben pro Jahr informieren über die sächsische Filmpolitik und -kultur, Filmproduktionen, Filmfestivals, Branchentreffs und Förderentscheidungen.

Newsletter

Abonniere kostenfrei den Newsletter vom Filmverband Sachsen und erhalte monatlich aktuelle Informationen aus dem Filmland Sachsen.

Projektleiter SAVE (SLUB Dresden)

Mirjam Mager

Mitgliederbetreuung und Netzwerkarbeit

Matthias Ditscherlein

Sonderveranstaltungen & Workshops film.land.sachsen

studierte Fernsehproduktion in Leipzig und war zeitgleich Redakteur beim Vogtland Regional Fernsehen. Seit 2011 ist er als freiberuflicher Filmemacher und Dozent selbstständig tätig. Als Regisseur und Produzent ist er an Dokumentarfilmen im In- und Ausland beteiligt. 2018 gründete er den Insel-Kino e.V., der sich im Bereich Kino-, Filmbildung und Veranstaltungsorganisation engagiert. Nach Leipzig und Dresden lebt er seit 2019 wieder im Vogtland. Für das Projekt film.land.sachsen ist er seit 2020 verantwortlich für Workshops und Sonderveranstaltungen.

Roberto Krebs

Presse & Öffentlichkeitsarbeit (Elternzeitvertretung)

studierter Kommunikationswissenschaftler und geprüfter Kulturmanager. Er war Social-Media-Manager u.a. bei der CYNETART und dem DAVE Festival und Projektleiter für den Bereich Öffentlichkeitsarbeit im »House of Resources Dresden«. In den vergangenen Jahren produzierte er die Trailer für das DAVE Festival sowie zuletzt die Kurzdokumentation »going in circles«.

André Hennig

Koordinierungsstelle »SAVE«
Öffentlichkeitsarbeit

André verantwortet die Öffentlichkeitsarbeit in der Koordinierungsstelle des Landesprogramms »SAVE – Sicherung des audiovisuellen Erbes«.

Nora Fleischer

Redaktion AUSLÖSER & Koordination film.land.sachsen (Büro Leipzig)

absolvierte ihr Studium der Kommunikationswissenschaft, Politik- und Rechtswissenschaft in Dresden und Paris. Währenddessen und danach unternahm sie regelmäßige, berufliche Ausflüge ins Eventmanagement und private ins Kino. Als Regie- und Produktionsassistentin leistete sie ihren Beitrag in der Leipziger Off-Theater-Szene und bei mitteldeutschen Filmproduktionen. Sie war selbständige Werbetexterin und stand fünf Jahre im Dienste des Kurzfilms als Film- und Programmkoordinatorin beim „Kurzsuechtig – Mitteldeutsches Kurzfilmfestival“ in Leipzig.

Philipp Demankowski

Koordination film.land.sachsen

ist studierter Kommunikationswissenschaftler und praktizierender Teilzeit-Journalist. Außerdem ist er unter anderem für Kulturveranstaltungen wie die CYNETART oder das Medienfestival in der Öffentlichkeitsarbeit tätig. Auch im Umweltzentrum Dresden betreut er in verschiedenen Projekten die Öffentlichkeitsarbeit, so etwa für das EUROPE DIRECT Dresden.

 

 

Darüber hinaus ist Philipp Mitbegründer des Musiklabels Uncanny Valley und integraler Bestandteil der Dresdner Clubkultur. Bei DAVE, dem Festival für Clubkultur, kuratiert er das Musikfilmprogramm „Music in Motion“.  Daneben macht er seit Jahren unprofessionell, aber mit Leidenschaft, Radio.

Daphna Dreifuss

Presse & Öffentlichkeitsarbeit (Büro Leipzig) 
(in Elternzeit)

studierte Medienkultur, Medienwissenschaften und Near and Middle Eastern Studies in Weimar, Basel, Tel Aviv und London. Im Fokus ihrer Arbeit standen dabei die Rolle des Kinos bei der medialen Darstellung von Geflüchteten, sowie die filmische Auseinandersetzung mit intergenerationellem Trauma und kollektiver Erinnerung im Kontext des Israelisch-Palästinensischen Konflikts.
Nach ihrem Studium war sie u.a. für UFA Fiction in der Pressestelle sowie bei DOK Leipzig im Marketing tätig.

Sophie Quadt

Geschäftsleitung

studierte Politik- und Kulturwissenschaften an der TU Dresden und war viele Jahre in der politischen Bildung im Bereich Europa und Internationales tätig, u.a. als Referentin bei der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung in Dresden und als Projektleiterin am Europa-Haus in Leipzig.