Heute jährt sich zum 85. Mal die Reichspogromnacht, die das offizielle Signal zum Völkermord an Jüdinnen und Juden markierte. Ebenfalls heute startet das 19. Internationale Filmfestival für Menschenrechte in Dresden, das MOVE IT!  Thematisch passend hat das MOVE-IT!-Team für den Eröffnungsabend »Nelly und Nadine« von Magnus Gertten programmiert. Der Dokumentarfilm widmet sich der belgischen Opernsängerin Nelly Mousset-Vos und der chinesischen Widerstandskämpferin Nadine Hwang, die sich 1944 im Konzentrationslager Ravensbrück kennen- und lieben lernten.

Insgesamt steht das diesjährige MOVE IT! unter dem Motto Courage, das auf dem Festivalmotiv anhand von Morsezeichen verdeutlicht wird – eine universelle Sprache, die weltweit praktiziert wird. Und Kommunikation ist das, was den Festivalmacher:innen besonders am Herzen liegt. Nicht zuletzt sind zahlreiche Veranstaltungen vertiefende Gesprächsrunden geplant.

27 Dokumentar- und Spielfilme werden an sieben Festivaltagen gezeigt – von einer Familie im Jemen, die mit dem Alltag kämpft, bis zu einem Porträt über Reyhaneh Jabbari. Die junge Iranerin stach 2007 nach einem Vergewaltigungsversuch ihren Peiniger nieder und wurde dafür zum Tode verurteilt. »Sieben Winter in Teheran« steht zusammen mit vier anderen Nominierten auf der Shortlist für den MOVE IT! Filmpreis für Menschenrechte, zudem gibt es einen Nachwuchspreis bei MOVE IT! YOUNG. Außerdem kann ein Schulkinoprogramm gebucht werden und wortwörtliche Bewegung ist beim Festivalkonzert mit den Ukrainiens möglich.

Das Festival ist in diesem Jahr vom 9. bis 15. November im Thalia, dem Programmkino Ost, dem Zentralkino, der Filmgalerie Phase IV und erstmals dem studentischen Kino im Kasten zu Gast.

Zum Festivalprogramm


Text: Nadine Faust. Das ausführliche Porträt der Autorin über das MOVE IT! Festival erscheint in der nächsten Ausgabe vom Auslöser.