»Den Ton angeben – Musik als filmisches Gestaltungsmittel«. Wie finde ich die richtige Musik für meinen Film und ab welchem Punkt nimmt sie Einfluss auf die Filmentstehung und die beteiligten Gewerke? Anmeldung bis 3. November.

Die Bildgespräche gehen in die siebente Runde und finden diesmal vom 24. – 26.11.2023 in der Kulturfabrik Meda in Mittelherwigsdorf statt. Der Workshop wird für Autor:innen, Regisseur:innen, Produzent:innen, Kameraleuten sowie Filmkomponist:innen empfohlen. Die Dozenten sind Sebastian Bode und Jonas Wolter (Projekstudio Teleskop).

In diesem Jahr wird untersucht, welche Rolle die Komposition bei der Produktion einnimmt. Neben verschiedenen Wegen der Audiokonzeption werden Musik- und Soundelemente unter die Lupe genommen. Theory meets practice beim Vertonen verschiedener Filmszenen, wobei auch der Einsatz von künstlicher Intelligenz untersucht und hinterfragt wird.

Wie kann eine filmische Idee an das Sounddesign, die Textur oder Musik anknüpfen? Gewohnte Strukturen, zu denen Kreativschaffende häufig zurückkehren, sollen aufgedeckt und alternative Lösungswege gefunden werden. Die Teilnehmenden sollen erlernen, wie durch subjektives Beschreiben von Musik die eigenen musikalischen Vorstellungen für das Projekt vermittelt werden können.

Communication is the key – bei den Teilnehmenden des Workshops kommen viele verschiedene Mediengewerke zusammen – ein Nährboden für neuen Input! Neue und auch nicht-musikalische Elemente generieren Impulse, die kreative Barrieren lösen können.

Anmeldung

Die Teilnehmendenzahl ist begrenzt. Anmelden könnt ihr euch bis zum 3. November bei Mirjam Mager. E-Mail: m.mager@filmverband-sachsen.de. Bitte schreibt eine kleine Kurzvorstellung über eure Vita und teilt uns mit, was ihr von den Bildgesprächen erwartet. Wir wollen die Veranstaltung so individuell wie möglich gestalten.

Kosten ( inkl. Übernachtung )

  • Ermäßigter Preis für Mitglieder des Filmverbands Sachsen: 120 Euro / Studenten: 100 Euro
  • Regulärer Preis: 200 Euro

Die Dozenten

TELESKOP – »Studio For Aural Arts« ist ein Projektstudio für Filmmusik und Verlagsedition mit Sitz in Leipzig. Sebastian Bode und Jonas Wolter komponieren für Bühne, Rundfunk, Film und Museum, setzen eigene Kulturprojekte um und schufen mit Edition TELESKOP einen preisgekrönten, persönlich kuratierten Online-Katalog für die Suche von Filmmusik. Bode & Wolter veröffentlichen Musik, spielen zusammen als Duo Wooden Peak und setzen in ihrer Arbeit ständigauf verschiedene Stilistiken im zeitgeistigen kompositorischen Kontext. Projekte wie der TELESKOPpodcast über Kulturschaffende mit ihren speziellen Arbeitsweisen oder TELESKOPradius, eine Konzertreihe für experimentelle Musik und Visuals (UT Connewitz), sind ein Teil der öffentlichen Verbreitung von TELESKOP, informierenüber innovative Musikformen und geben ihnen eine Stimme.

Sebastian Bode ist als Instrumentalist, Klangkünstler, Produzent und künstlerischer Leiter in vielen musikalischen und kulturellen Disziplinen zuhause. Ursprünglich vom Jazz-Schlagzeug kommend, beschäftigt er sich seit vielen Jahren sowohl mit etablierten- als auch experimentellen Formen der elektronischen Klangerzeugung und findet dabei immer wieder neue Wege, akustische und synthetische Quellen so zu verbinden, dass eine unverkennbare Ästhetik entsteht. Als Workshop-Dozent und Kulturreferent engagiert sich Sebastian für die Vermittlung von freien Ansätzen für das Erschaffen von Musik.

Jonas Wolter ist als Instrumentalist, Arrangeur und Musikverleger tätig und beschäftigt sich mit verschiedenen Studien der Gitarre. Von der akustischen Seite des Instruments kommend, setzt er auf neue Wege der hybriden Komposition mit eigenwilligen Spielweisen, Sounds und Stimmungen. In den letzten Jahren war Jonas in koordinativer Funktion in zahlreiche Projekte mit künstlerischen-, pädagogischen- und Musikbusiness-Ansätzen involviert. Dabei verfolgt er die Motivation, Spartenthemen der Musik sinnvoll zu platzieren und verdiente Aufmerksamkeit für sie zu erzeugen.

Der Ort

Die Kulturfabrik Meda wurde 1907 als Teigwarenfabrik im damaligen Ort Scheibe bei Mittelherwigsdorf direkt an der Bahnlinie Zittau-Dresden in einer für diese Zeiten typischen Gründerzeitarchitektur errichtet. Zum Abriss vorgesehen, rettete die Familie Bretschneider das denkmalgeschützte Gebäude durch die Beantragung der Rückübertragung, des ihnen 1972 durch die DDR-Regierung enteigneten Privatbesitzes.

Im August 1995 verkaufte Familie Bretschneider Grundstück und Gebäude an Thomas Pilz, der es vor dem weiteren Verfall sicherte und fortan begann zusammen mit Veronika Kirchmaier ein gemeinschaftliches Wohn- und Kulturprojekt aufzubauen. Durch die architektonische Verbindung von Wohn- und Produktionsstätte war die MEDA immer ein Ort des Lebens und des Arbeitens.

Die Idee


Wie mit jedem Bildgespräche-Workshop verfolgen wir aktiv das Ziel, dass sich die Teilnehmer:innen am Ende des Wochenendes für kreative Schritte in der Zukunft finden und die Basis für eine vernetzte, lebendige Filmwirtschaft gestärkt wird. Bildgespräche ist ein theoretischer Workshop, der sich auf eine gemeinsame Entwicklung von szenischen Projekten und den notwendigen Diskurs konzentriert. Der Einsatz von technischen Hilfsmitteln wird vermieden, um Utopie und Fantasie nicht zu behindern.