In der Reihe »Film & Protest« zeigt die Cinémathèque in der naTo am 18. Juni den Dokumentarfilm »Courage« von Aliaksei Paluyan. Nach der Filmvorführung erwartet euch ein Gespräch mit dem Regisseur.
»Courage« (Regie: Aliaksei Paluyan)
Im Zuge der Präsidentschaftswahlen in Belarus im Sommer 2020 geraten drei Schauspieler*innen des Belarus Free Theatre aus Minsk in den Sog der Massenproteste. Sie gehen auf die Straße, um lautstark für freie Meinungsäußerung und den langersehnten Machtwechsel zu demonstrieren. Doch ihr friedlicher Protest wird vom Sicherheitsapparat des Lukaschenko-Regimes brutal niedergeschlagen. Mitglieder der Theatergruppe und viele andere Menschen werden verhaftet. In persönlichen Einblicken setzen sie sich mit der Frage auseinander, wie viel sie mit ihrer kritischen Kunst und Kulturarbeit riskieren wollen und können.
»Courage« | BRD 2021, Regie: Aliaksei Paluyan, Dokumentarfilm, 90 min, OmU (Belarusisch mit deutschen Untertiteln).
Im Anschluss findet ein Gespräch mit dem Regisseur Aliaksei Paluyan statt.
Beginn ist 19:30 Uhr. Tickets gibt es auf der Webseite der Cinémathèque Leipzig und an der Abendkasse.
FILM & Protest – Filmreihe zu Protestbewegungen und Volksaufständen
Wo auch immer Menschen Repressionen erfahren, gibt es Personen, die sich dieser widersetzen und für bessere Verhältnisse eintreten. Im besten Fall schlägt der Funke über und aus wenigen werden viele – eine Protestbewegung ist geboren. In der Reihe FILM&PROTEST untersucht die Cinémathèque Leipzig in Zusammenarbeit mit dem Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung (HAIT) an fünf Abenden die Vorbedingungen, die Bedeutung und das Erbe verschiedener Protestbewegungen und Volksaufstände der letzten 40 Jahre.
Von der Singenden Revolution im Baltikum, über die Rumänische Revolution 1989, zivilen Widerstand in der DDR bis zu aktuellen Bewegungen wie dem Euromaidan 2014 oder den Protesten in Belarus 2020 – als Fortsetzung der letztjährigen Retrospektive des DOK Leipzig schaut die Reihe auf wichtige Zäsuren auf dem Weg zum Systemwechsel sowie unterschiedliche Ausdrucksformen von Protest. Gleichzeitig betrachtet sie die Rolle von Filmemacher*innen und ihrer Arbeit, die durch ihr mutiges Engagement und rare Aufnahmen die Auseinandersetzung mit den Ereignissen auf wertvolle Weise heute möglich machen. Begleitet werden die einzelnen Vorführungen von Gesprächen mit Expert*innen, Zeitzeug*innen und Filmemacher*innen.
Text: Cinémathèque Leipzig | Foto: Filmstill »COURAGE« © Living Pictures Production.
- Cinémathèque in der naTo
Di 18.06.24 19:30 mit Regiegespräch
COURAGE
BRD 2021, Regie: Aliaksei Paluyan, Dokumentarfilm, 90 min, OmU (Belarusisch mit deutschen Untertiteln)